Wissenschaftliche Daten in der Antarktis zu sammeln, ist eine grosse Herausforderung für Forscher. Im Sommer ist es noch relativ einfach, in die Gebiete zu gelangen und Daten aufzunehmen. Doch um exakte Vorhersagen und Modelle erstellen zu können, sind ganzjährige Datensätze notwendig. Wissenschaftler der Universität East Anglia (UEA) sind daher neue Wege gegangen und haben sich Hilfe geholt.
Die Arktis wird von einem negativen Rekord nach dem anderen überschwemmt. Letzten Monat wurde klar, dass die maximale Ausdehnung des arktischen Meereises die zweitniedrigste jemals gemessene Fläche war. Letzte Woche wurde eine neue Abnormität vermeldet: eine erneute Hitzewelle traf die Arktis, besonders den Nordpol, und liess die Thermometer um bis zu 18°C höher steigen als normal. Diese Welle dehnte sich von Europa auch bis in die russische Arktis aus.
Vor kurzem erhielt die Gesellschaft der Anbieter für Arktisexpeditionsreisen (AECO) eine substantielle Finanzspritze für ihre Kampagne gegen Einwegplastikgegenstände in der Arktis und auf den Schiffen der AECO-Mitglieder. Nun geht die Expeditionsreisenindustrie einen Schritt weiter, indem die AECO einen Umweltbeauftragten eingestellt hat. Die Stelle geht an die Polartourismus-erfahrene Sarah Auffret.
Die subantarktische Insel Südgeorgien ist Jahrhunderten von Nagern belastet worden. Eingeschleppt von Wal- und Robbenfängern hatten Ratten und Mäuse die Vogelkolonien und die Vegetation stark geschädigt. In den letzten 10 Jahren jedoch haben sich die Dinge zum besseren geändert. Durch das weltgrösste Nager-Eliminierungsprogramm wurden mehr als 1‘000 km2 von Ratten und Mäusen befreit. Nun hat der South Georgia Heritage Trust, der für die Kampagne verantwortlich war, die Aktion für erfolgreich abgeschlossen erklärt.
Die Internationale Gesellschaft der Anbieter für Antarktisreisen (IAATO) hat die neuesten Zahlen der vergangenen Antarktissaison 2017/18 zu Beginn seines Jahrestreffens in Newport, USA veröffentlicht. Seit ihrer Gründung 1991 hat die IAATO die Besucherzahlen in die Antarktis überwacht, analysiert und berichtet, um seiner Verpflichtung einer «Nur Fussspuren bleiben zurück»-Politik durch effektives Selbstmanagement und Regulierung seiner Aktivitäten gerecht zu werden.
Eine neue Studie hat einen bisher undokumentierten Prozess aufgedeckt, in dem schmelzendes Gletschereis den Ozean so verändert, dass die Geschwindigkeit der Eisschmelze und des Meeresspiegelanstiegs weiter beschleunigt wird. Die Studie ergab, dass Gletscherschmelzwasser die Oberflächenschicht des Ozeans weniger salzig und schwimmfähiger macht, wodurch im Winter eine tiefe Vermischung verhindert wird und warmes Wasser in der Tiefe seine Wärme behält und die Gletscher weiter von unten schmilzt.
Bis anhin haben internationale Forschungsteams mehrere Seen unter dem antarktischen Eispanzer entdeckt, seit Jahrmillion unberührt. Ähnliches wurde aus Grönland vermeldet, der zweitgrössten Eiskappe der Welt. Nun haben Wissenschaftler der Universität Alberta einen spektakulären Fund gemacht: hypersaline Seen unter der Devon Eiskappe, der grössten Eiskappe Kanadas, im Norden von Nunavut auf Devon Island liegend. Diese Seen sind auch die ersten salzigen subglazialen Seen der Welt.
Die Gewässer rund um Antarktika, normalerweise als Südpolarmeer zusammengefasst, haben viele Schlagzeilen gemacht. Verschmutzung, Fischerei, Klimawandel sind einige der Probleme, die auf die riesigen Wassermassen drücken. Mitte April haben sich internationale Wissenschaftler in Hobart getroffen, um die Probleme und Lösungen zu diskutieren und so einen ersten Ansatz zur Wissenssammlung zu schaffen.
Der marine Lebensraum steht unzähligen Problemen und Gefahren entgegen. Verschmutzung, vor allem in Form von Plastikmüll, ist eines der Hauptthemen, auch in der Arktis. Die Gesellschaft der Arktis-Expeditionsfahrtenbetreiber AECO stellt sich nun diesem Problem entgegen: Bewaffnet mit einem € 300’00 Beitrag, der Unterstützung der UNO und tausenden von Freiwilligen hat die AECO dem Einwegplastik auf den Mitgliederschiffen den Kampf angesagt. Gleichzeitig sollen die Passagiere auf das Thema sensibilisiert werden und vermehrt miteingebunden werden. Das Ganze ist Teil der UNO-Umweltbehördenkampagne „Clean Seas“.
Beim Betrachten der Klimawandeleffekte konzentrieren sich die meisten Menschen auf grosse Arten wie Robben, Wale und natürlich Eisbären. Doch die Arktis ist eine sehr artenreiche Region und besteht aus einer Vielzahl anderer Tiere. Ein Forschungsteam der Washington Universität hat herausgefunden, dass arktische Gliedertiere wie Insekten und Spinnen noch einer härteren und unsichereren Zukunft entgegenblicken könnten als die anderen arktischen Botschafter. Die Studie wurde nun im Royal Society Open Science veröffentlicht.
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